Kategorien
Allgemein Protest

Protestieren.

Öffentlich sprechen. Aufstehen und Gegensprechen. Ein Widerspruch gegen Situationen, Politik, Geschehnisse. Gegen den Status Quo. Für eine Verbesserung!

Wie schwer ist es, Verantwortung zu übernehmen. Zu antworten. Zu reagieren auf Ungerechtigkeiten und Missstände. Ohne direkten Bezug kann ich gut die Augen schließen und mich wohlfühlen in meiner Komfort-Zone, in meinem gemütlichen Status Quo.

Ein selbstverwaltetes Wohnheim. Wöchentliche Diskussionen, Reden und Reden und Reden. Anträge, Diskussionen, Abstimmungen. Wie leicht ist es, mit den Traditionen mitzuschwimmen. Der Status Quo, das war doch schon immer so.

Will ich mich gegen den Strom stellen? Widerstand geben, mit einer Gegenstimme lautwerden, auf Unverständnis und Ablehnung prallen? Ungemütlich, allein gegen andere stehen?

Ein Fest, wo Dinge ungerecht gehandhabt wurden. Eine Tradition, die eine Gruppe von neuen Menschen mit bestimmten Forderungen konfrontiert. Aber das ist Tradition, das gehört dazu. Eine junge Frau, frisch eingezogen, äußert sich dagegen. Ich weiß nicht so recht. Das Alte ist doch gar nicht so schlecht. Aber ungerecht, sagt sie. Es geht um das Prinzip, sagt sie. Das System, die Struktur, diese Situation, die niemand sich je traut zu verändern. Also steht sie auf und spricht sich aus. Der Antrag geht durch, ihre Stimme trägt. Die Situation ist abgeschafft. Sie hat die Veränderung geschafft. Ich bin beeindruckt. Schäme mich meiner eigenen Bequemlichkeit.

Aufstehen und Sprechen. Einstehen und Widersprechen. Stimme geben und Farbe zeigen. Es ist nie zu spät, die Diskussion zu beginnen.

Protestieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert